Europäischer Spezialist für Streuobstwiesen - ESTO

Tausende vernachlässigter Streuobstwiesen prägen die Landschaften in Europa. Mehr als 80 % verschwanden in den letzten 60 Jahren. Moderne Anbau- und Pflanztechniken brachten zwar Ertragssteigerung, dies jedoch auf Kosten der Qualität, der Artenvielfalt und des genetischen Reichtums. Traditionelle Landwirte, die über Expertenwissen im Obstbau verfügen, sind selten geworden. In ganz Europa wird der Verlust von diesem Fachwissen immer deutlicher.

Ausführliches Material, gesammeltes Wissen verschiedener Aspekte zum Streuobstbau, der Pflege und Vermarktung existieren derzeit nicht. ESTO möchte neue und inno­vative Lehr- und Lernwege entwickeln, um Streuobstwiesen als ein in ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht vielseitiges, nachhaltiges System und als Ga­rant für Artenvielfalt zu erhalten. Denn Streuobstwiesen sollen auch im 21. Jahrhundert europäische Landschaften prägen!

ESTO ist ein Projekt des EU-Bildungs­programms für lebenslanges Lernen „Leonardo da Vinci“ und beteiligt zwölf Part­nerorganisationen aus Österreich, Polen, Ungarn, Dänemark, Frankreich und Deutsch­land.

 

ESTO - Der Titel umfasst alle wichtigen Aspekte des Projektes:

E – Europäisch

Eine lange Tradition der Pomologie in Europa, viele Obstsorten verbreitet in ganz Europa, oft mit dem gleichen Namen in verschiedenen Sprachen.

S – Spezialist

Das alte Expertenwissen, von dem die Erhaltung der Streuobstwiesen abhängig ist.

T – Traditionell

Blühenden Streuobstgärten mit langlebigen Bäumen, viele diverse Obstsorten; Orte für Arbeit, Bildung und Erholung; Anbieter von gesunden regionalen Lebensmitteln und Produkten.

O – Obstwiese (Streuobstwiese)

Multifunktionale (aus ökologischer und ökonomischer Hinsicht) nachhaltige Gewährleistung von hoher Artenvielfalt und die Schaffung attraktiver charakteristischer Landschaften.